Geschichte des Kinos

Eine bunte Gruppe von Filmenthusiasten war das VHS FILMSTUDIO seit 1969 von Anfang an. Als noch der Bund für Volksbildung e.V. sich als Träger für die Volkshochschule verantwortete, wurden im einstigen Volksbildungsheim in Höchst jeden Donnerstag 16mm Filme vorgeführt.

Man zeigte Filmkunst, beschäftigte sich mit Filmklassikern, stellte Themenreader zusammen und diskutierte mit dem Publikum. Auch in der kleinen Spielpause, als das Volksbildungsheim dem ersten Bau des BIKUZ (Bildung- und Kulturzentrum) weichen musste, blieb das Kollektiv nicht untätig und veranstaltete Wochenendseminare, um sich für die Zukunft zu wappnen: Der neue Name – FILMFORUM HÖCHST – wurde ab dem 21.11.1975 das Markenzeichen des engagierten Kinokollektivs und mit dem Film ALICE IN DEN STÄDTEN im neugebauten BIKUZ feierlich zelebriert.

Jahre später zum 25. Jubiläum erschien Regisseur Wim Wenders höchst selbst als Gast im Kino und erfreute sich an der sympathischen Diskussion mit dem hiesigen Publikum. Im Zuge der von Hilmar Hoffmann angeregten Kommunalisierung der VHS unter dem Motto „Kultur für alle“ wechselte der Träger 1975 vom Verein zur Kommune und damit folgte das FILMFORUM HÖCHST als kommunales Stadtteilkino seinem berühmten Namensvetter, dem filmforum Duisburg, dem ersten seit 1970 an die städtische Volkshochschule angeschlossenen kommunalen Kino in Deutschland.

Im großen Saal des BIKUZ wurde fortan Kino auf 35mm-Projektoren an inzwischen zwei Abenden projiziert – durchaus auch vor ausverkauftem Publikum bis zu 400 Personen. Außerdem brachte das Kollektiv die Leidenschaft zum Film dahin, wo Menschen gemeinhin nicht ins Kino gehen können – in die Justizvollzugsanstalt oder ins Altenpflegeheim. 1987 wurde das FILMFORUM sesshaft und zog – gemeinsam mit dem Neuen Theater, das weiterhin unter dem Träger des Bunds für Volksbildung e. V. geblieben war – in das Gebäude des ehemaligen Höchster Kinos ein, wo es bis heute seine Heimat gefunden hat. Von nun an wurde ein durchgängiges Wochenprogramm geboten.

Das Engagement für das Kino trug Früchte – seit Beginn der Einführung im Jahre 1989 erhielt das FILMFORUM HÖCHST den Hessischen Kinopreis für ein inspiriertes, international, ausgewogenes Filmprogramm und auf Bundesebene regelmäßig den Kinopreis des Kinematheksverbundes.

Als kommunales Stadtteilkino in Trägerschaft der VHS Frankfurt präsentiert das Filmforum mit ca. 700 Vorführungen im Jahr den Film als Kunstwerk in seinen inhaltlichen, formalen, historischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen.

Die Programmstruktur organisiert sich in Programmblöcken oder Reihen, bei denen Spiel- und Dokumentarfilme – darunter auch aktuelle Arthaus-Produktionen neben Repertoire-Filmen – in Beziehung zueinander gesetzt werden, um Vergleiche anzustellen und filmgeschichtliche Entwicklungen nachzuvollziehen. Im Mittelpunkt stehen europäische, lateinamerikanische und afrikanische Produktionen, aber auch zunehmend osteuropäischen und asiatisches Kino sowie der Nachwuchs des deutschen bzw. hessischen Kinoschaffens.

In besonderen Veranstaltungen bietet das Kino im Anschluss der Vorstellung Publikumsgespräche unter Anwesenheit von Personen aus andere verschiedenen Filmgewerken oder spezifischen Interessengruppen an. In Kooperationen mit anderen Einrichtungen werden gesellschaftlich relevante Themen durch das Medium Film reflektiert und diskutiert, sowie Festivals organisiert.

Alle Filme laufen grundsätzlich in der Originalsprache mit möglichst deutschen Untertiteln. Dienstags gibt es die Filme in der deutschen Synchronfassung, wenn verfügbar!Achten Sie auf die Kennzeichnung dt. im Kinoprogramm.